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Zweigstelle: GS Latzfons	Standorte: 71 Gedichte	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Treffen sich zwei Koryphäen … (ab 5) (JL)

»Mut ist was Gutes, wenn man sich traut …« So beginnt das erste Gedicht und gibt die Richtung vor: Denn in diesem Büchlein wird dieses »Sich-Trauen« ausgelotet, das den Mut im Unterschied zur unüberlegten (?) Tapferkeit ausmacht. Es geht um Angstlust und unheilvolle Drohung, Risikoabwägung und Selbstüberschätzung, um den Mut zu sich selbst, den Mut, sich anderen zu öffnen, oder den Mut, den man sich selber abverlangt, um eine Entdeckung für sich zu behalten.

Arne Rautenbergs Kunst macht Lust auf Poesie. Hier schöpft er aus Bildern von Wolf Erlbruch, die ihrerseits schon in den »Kinderzimmerkalendern« erschienen sind. Man merkt, dass hier nicht der übliche Weg von der Illustration eines vorhandenen Textes gegangen wurde, und hier auch kein Text- und Bildkünstlerduo auftritt, sondern dass die Gedichte im Nachhinein entstanden sind: Man merkt es an dem sonst so verpönten Aufklaffen der Text-Bild-Schere, was hier aber angenehme Interpretationsspielräume eröffnet und zum Weitersinnen anregt. Wolf Erlbruchs skurrile Tierfiguren veranschaulichen das Allzumenschliche. Ihnen fehlt die Fassade des Anstands, weshalb wir uns in ihnen selber begegnen – wie gut das tut. Das Buch bietet Anlass, um über das Mutigsein zu sprechen. (bn.bibliotheksnachrichten/Bettina Huber/www.biblio.at)